Organisation CH

Führungsorganisation auf Schweizer Seite

Die Führung und Finanzierung des Schweizer Teils des Kulturerbes wird nach der Kompetenz der verschiedenen daran beteiligten Behörden aufgeteilt, nämlich auf Gemeinde-, Kantons- und Bundesebene.

Schema 1: Führungsorganisation auf Schweizer Seite

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Gemeindeebene

Am 20. August 2008 wurde die Schweizerische Stiftung für die Verwaltung des auf der UNESCO-Welterbe eingetragenen Gebietes unter dem Namen Fondazione del Monte San Giorgio gegründet. Der Stiftungsrat besteht aus 7 Mitgliedern, die alle vier Jahre ernannt werden und folgende Institutionen vertreten:

  • die drei Gemeinden, die Teil der Kernzone des Welterbegebietes sind: Brusino Arsizio, Meride, Riva San Vitale
  • zwei der Gemeinden, die Teil der Pufferzone des Welterbegebietes sind: Besazio, Ligornetto, Mendrisio and Stabio
  • die Schweizerische UNESCO-Kommission
  • Mendrisiotto Turismo

 

Infolge des Anschlusses von Arzo, Rancate und Tremona und jetzt der Gemeinden Meride und Besazio an die Stadt Mendrisio am 14. April 2013 wurden die neuen Mitglieder des Stiftungsrates ernannt und die Mandate erneuert.

 

Nach der Veränderung der Zusammensetzung der Gemeinden wird eine Überarbeitung der Statuten nötig sein.

 

In Anbetracht der Entscheidung der Schweizerischen UNESCO-Kommission, ihre Vertreter nicht mehr in die Exekutive der Leitungsorgane des Weltkulturerbes zu delegieren, wird dieser Aspekt in der Überarbeitung der Statuten auch berücksichtigt werden.

 

Die Ziele der Stiftung sind (siehe Statuten):

  • die Realisierung und Leitung des neuen Museums und des Besucherzentrums zu fördern, um das Weltnaturerbe Monte San Giorgio der Öffentlichkeit zugänglich zu machen
  • die Bekanntmachung der UNESCO-Welterbe-Konvention und der Kriterien, die zur Aufnahme in die Liste der UNESCO-Welterbe geführt haben
  • die Förderung und Koordination der territorialen und sozioökonomischen Werte, mit Aufbau und Erhalt der Kontakte zwischen Gemeinden, Behörden und lokalen Verbänden
  • die Stiftung ist eine gemeinnützige Non-Profit Organisation

 

Die derzeitigen Mitglieder der Stiftung sind:

  • Pascal Cattaneo, Präsident, Vertreter der Gemeinde Mendrisio
  • Fausto Medici, Vize-Präsident und Delegierter im länderübergreifenden Verwaltungsrat, als Vetreter der Gemeinde Riva San Vitale
  • Tita Bernasconi, Mitglied, als Vertreter der Gemeinde Brusino
  • Pietro Rusconi, Mitglied, gewählt durch Kooptation
  • Fabrizio Plebani, Mitglied, als Vertreter der Gemeinde Stabio
  • Angelo Fumagalli, Mitglied, gewählt durch Kooptation
  • Marina Ortelli, Mitglied, als Vertreterin von Organizzazione Turistica Regionale del Mendrisiotto e Basso Ceresio

 

Die Stiftung hat die Verwaltung des Gebietes der zu 60% angestellten Site Manager Daniele Albisetti übergeben. Für die Leitung des Fossilienmuseums des Monte San Giorgio, welches am 13. Oktober 2012 eingeweiht wurde, hat die Stiftung mit Luca Zulliger eine Teilzeit-Direktor (50%) und mit Francesca Salarino und Yvonne Glatz zwei Sekretärinnen zu 60% eingestellt.

Kantonsebene

Der Kanton Tessin konzentriert sich auf die Erreichung der strategischen Ziele, die in den programmatischen Vereinbarungen über das Gebiet definiert wurden. Darüber hinaus gewährleistet er die Integration des aussergewöhnlichen Wertes des Gebiets in die kantonale Planung (territoriale Gewähr).

 

Die Verbindung zwischen dem Kanton Tessin, der Stiftung Monte San Giorgio und der Gemeinde von Meride (Eigentümerin des Gebäudes des Fossilienmuseums des Monte San Giorgio) wird durch eine besondere Vereinbarung geregelt, die im folgenden Schema zusammengefasst wird:

 

Vereinbarung zwischen dem Kanton Tessin, der Gemeinde Meride und der Stiftung Monte San Giorgio

 

Diese Vereinbarung regelt die Kompetenzen der Institutionen in den einzelnen Projekten und die damit verbundenen Subventionsanteile des Bundes.

Schema 2: Verbindung zwischen dem Kanton Tessin, der Stiftung MSG und der Gemeinde Meride

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Der Kanton sorgt gemeinsam mit dem Bund für die Finanzierung des Programms indem Kredite für die folgenden Projekte und Aktivitäten zur Verfügung gestellt werden:

 

  • Paläontologische und stratigraphische Untersuchungen am Monte San Giorgio (Befugnis des Museo cantonale di storia naturale, Lugano)
  • Länderübergreifende wissenschaftliche Plattform am Fossilienmuseum des Monte San Giorgio (Befugnis des Museo cantonale di storia naturale, Lugano)
  • Realisation der Ausstellung im Fossilienmuseum des Monte San Giorgio
  • Aktivitäten und Unterhalt des Fossilienmuseums des Monte San Giorgio

 

Für Projekte in seiner Kompetenz wird der Kanton wissenschaftliches und technisches Personal des Museo cantonale di storia naturale zur Verfügung stellen.

Bundesebene

Die rechtliche Grundlage für die finanziellen Zuschüsse des Bundes für Schutz, Erhalt, Aufwertung und Weitergabe des aussergewöhnlichen universellen Werts (OUV) der Welterbestätten an künftige Generationen sind:

 

  • Das Bundesgesetz über Finanzhilfen und Zuschüsse (LSu, RS 616.7)
  • Das Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz (LPN, RS 451)
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Die benötigten Aktivitäten konzentrierten sich auf vier strategische Ziele:

  • Erhaltung des aussergewöhnlichen universellen Werts des Gebiets
  • Sensibilisierung und Umweltbildung
  • Wissensmanagement und Monitoring
  • Kommunikation und territoriale Garantie

 

Die Kantone leiten ihre Finanzierungsanfragen an das Bundesamt für Umwelt (BAFU) weiter, auf der Basis der 'Richtlinien für die Durchführung der Welterbe-Konvention'. Die Finanzierungen werden in Form von spezifischen Zielen definiert und in den sogenannten programmatischen Vereinbarungen über eine Dauer von vier Jahren festgelegt. Die Verfolgung der Ziele wird jährlich auf der Grundlage von spezifischen Indikatoren beurteilt.

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