Forschung

Der Monte San Giorgio ist seit mehr als 150 Jahren Gegenstand der paläontologischen Forschung. Die ersten Ausgrabungen durch das Museo Civico di Storia Naturale di Milano und der Società Italiana di Scienze Naturali fanden in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts auf der italienischen Seite des Berges statt. Später, in den ersten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts, begann die Universität Zürich mit Fossiliengrabungen auf der Schweizer Seite.

 

Die Untersuchungen konzentrierten sich anfänglich auf die Besano-Formation, die vor allem für die Entdeckungen von marinen Sauriern bekannt ist. Seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden vom Paläontologischen Institut und Museum der Universität Zürich, vom Dipartimento di Scienze della Terra dell’Università di Milano und vom Museo cantonale di storia naturale di Lugano auch neuere und detailliertere Kampagnen in jüngeren Fossilschichten der Meride-Formation durchgeführt.

 

Mehr als dreissig kleinere und grössere wissenschaftliche Ausgrabungen wurden bisher an verschiedenen Stellen des Monte San Giorgio ausgeführt und mehr als 300 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht. Diese Untersuchungen haben einen entscheidenden Beitrag zur wissenschaftlichen Erforschung der marinen Wirbeltiere der Mittleren Trias in Europa geleistet. Zuvor basierte deren Erforschung oft auf unvollständigen Funden aus etwa gleichaltrigen Sedimenten des Muschelkalks in Deutschland, Frankreich und der Niederlande.

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