Die Jahre 1920-1938: die Zürcher Schule

Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts kamen dank der 1907 begonnenen industriellen Tätigkeit der Società Anonima Miniere Scisti bituminosi di Meride e Besano die ersten Funde auf Schweizer Seite ans Licht. Aus dem bituminösen Gestein wurde durch einen komplexen Prozess der trockenen Destillation das "Saurolo", ein Öl mit antiseptischer Wirkung gewonnen. Das Abbaugebiet befand sich bei Tre Fontane oberhalb von Serpiano und nur von 1917-1927 auch in der Val Porina. Im Jahr 1919 besuchte der Paläontologe Bernhard Peyer von der Universität Zürich die Ölfabrik Spinirolo bei Meride und entdeckte in dem für die Destillation vorgesehenen Gesteinshaufen eine gut erhaltene Ichthyosaurier-Flosse. Mit dieser Entdeckung begann eine wichtige neue Phase von Ausgrabungen, die zwischen 1924 und 1938 an verschiedenen Stellen des Berges durchgeführt wurden. In diesen Jahrzehnten wurden zahlreiche Invertebraten, Fische und Reptilien, einschliesslich der für den Monte San Giorgio symbolischen Fossilien wie Ceresiosaurus calcagnii und Ticinosuchus ferox, entdeckt.

Die Ölfabrik Spinirolo in der Nähe von Meride anfangs des zwanzigsten Jahrhunderts (Foto Archivio Sommaruga)

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"Saurolo", ein aus den bituminösen Tonsteinen extrahiertes Öl, das in der Medizin als Antiseptikum verwendet wurde (Foto MCSN, R. Pellegrini)

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Bernhard Peyer bei Fossiliengrabungen in einem Stollen von Tre Fontane, 1927 (Foto PIMUZ)

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