Riva San Vitale (CH)
Die Geschichte von Riva San Vitale Der historische Ortskern von Riva San Vitale weist zahlreiche antike Funde vor allem römischen Ursprungs auf. Diese deuten auf eine kontinuierliche Besiedlung seit der Jungsteinzeit hin. Man weiß sich zu erzählen, dass die Ortsgründer aus dem italienischen Ligurien kamen und somit die fernen Vorahnen der Rivenser sind. Nach den Ligurern kamen die Etrusker, welche wiederum von den Galliern vertrieben wurden. Diese besiedelten die Gegend weitläufig und gaben dem heutigen Riva San Vitale seinen ersten Ortsnamen: Primo Subino. Während der anschließenden römischen Herrschaft wurde das Christentum eingeführt. Funde und Kirchengemäuer dokumentieren, dass Riva San Vitale eine bedeutende Rolle an dessen Verbreitung zuteil wird. Das Baptisterium, die berühmte romanische Taufkirche aus dem fünften Jahrhundert, gilt als das älteste christliche Bauwerk der Schweiz. In jener Zeit bildete Riva San Vitale den Handelshafen für die Stadt Como. Er diente dazu, den Güterverkehr, über die Bergpässe Sankt Gotthard, Lucomagno, Sankt Bernhard und dann über den Luganer See weiterzuführen. Antiken Dokumenten zufolge änderte sich während der Zeit des römischen Reiches der antike Name des Ortes von „Primo Subino“ zu „Rippa Sancti Vitalis“. Erst im Laufe der Jahrhunderte veränderte er sich zu dem heutigen Namen „Riva San Vitale“. Mit dem Fall des römischen Imperiums im westlichen Abendland marschierten in der Zeit des Mittelalters die Langobarden in Riva San Vitale ein. Dieses Volk mit norddeutschem Wurzeln gab dem Monte San Giorgio seinen heutigen Namen. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts, während die französische Revolution das Mendrisiotto durch Schlachten und Krankheiten schwächte, entstand eine große Unzufriedenheit über den Ritterorden Lugano. Als eigensinnige und starrköpfige Gemeinde bekannt, sagte sich Riva San Vitale von Lugano los, um sich mit den Ortsgemeinden des Pfarrkreises, der Pieve, zusammenzuschließen und die Republik „Riva San Vitale“ auszurufen. Diese hatte allerdings nur drei Wochen bestand (23. Februar bis 16. März 1798). Im Jahr 1803 wurde der Kanton Tessin gegründet und alle Tessiner Gemeinden, so auch Riva San Vitale, wurden ein Teil von ihm. Der erste Präsident des Kantonsparlaments war der Erzpriester Don Gottardo Zurini aus Riva San Vitale.